Was kommt nach dem Frauenhaus?

31.01.2018

Was kommt nach dem Frauenhaus? CDU-Kreistagsfraktion wirbt für ganzheitlichen Ansatz im Umgang mit häuslicher Gewalt

 

Die Anzahl von Strafanzeigen, die auf häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder zurückgehen, ist laut Lan-deskriminalamt Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren leicht gestiegen. Zuletzt hatte die NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach darauf mit eine Pilotversuch reagiert, bei dem Frauen und Kin-der in einem Frauenhaus in Espelkamp speziell gesichert wurden, um die Anonymität des Frauenhauses aufzuheben. Damit erfahren mehr Frauen von diesem Angebot.

Der Ausschuss für Soziales, Gleichstellung und Integration des Rhein-Sieg-Kreises beschäftigt sich schon seit Jahren mit dieser Thematik. „Es ist wichtig, dass wir auf diese gesellschaftliche Realität reagieren und den Frauen und Kindern sichere Schutzmöglichkeiten im Kreis anbieten.“, so der sozialpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Matthias Schmitz. „Daher begrüßen wir die Initiative der Ministerin. Deutlich wird hier, dass wir ganzheitlich an dieses Problem herangehen müssen. Der besondere Schutz und die Aufhe-bung der Anonymität von Aufnahmeeinrichtungen ist ein erster Schritt, aber was ist nach dem Frauenhaus-aufenthalt?“, so Schmitz weiter. Hier sei es wichtig, dass zukünftige Initiativen der Ministerin auch die Situ-ation der Frauen und Kinder nach dieser Zeit berücksichtigen.

„Das vom NRW-Gesundheitsministerium geförderte Projekt Second Stage ist hier ein guter Ansatz. Dabei werden die Frauen von Patinnen auch nach der Zeit im Frauenhaus unterstützt.“, so Schmitz. Als problema-tisch wird dabei besonders die eigene Lebensorganisation gesehen. „Den Frauen und Kindern fehlt eine Perspektive. Dies wird bei Gesprächen mit Mitarbeitenden in Frauenhäuser immer wieder deutlich. Diese Tatsache ist ein weiterer Hinweis darauf, dass wir beim Thema häusliche Gewalt und Schutzangebote nicht nur über Schutzangebote sprechen dürfen, sondern auch über die Zeit danach. Diese beiden vom Land ge-förderten Projekte müssen zusammenfinden.“, sagt Schmitz mit Blick auf die Initiative der Ministerin. Schmitz kündigt an, dass die CDU-Kreistagsfraktion sich für diesen ganzheitlichen Ansatz bei der politischen Auseinandersetzung mit häuslicher Gewalt und Schutzangeboten im Rhein-Sieg-Kreis einsetzen wird.