NRW-Landesverkehrsminister Hendrik Wüst informiert sich vor Ort über Rheinquerung Godorf-Niederkassel

25.08.2017

Themengebiet: Wirtschaft und Verkehr, Kommunales, Autobahnen, CDU, Infrastruktur, Umwelt

Nordrhein-Westfalens neuer Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL informierte sich in einem seiner ersten Ortstermine auf Einladung der örtlichen CDU-Fraktion in Niederkassel-Lülsdorf über die Vorstellungen und Erwartungen der Politik auf Lokal- und Kreisebene zu der von Bund und Land beabsichtigten Rheinquerung südlich von Köln, die auch auf Niederkasseler Gebiet verlaufen könnte.

Neben Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster und Niederkassels Bürgermeister Stephan Vehreschild waren auch die Abgeordneten Lisa Winkelmeier-Becker (Bund) sowie Katharina Gebauer und Oliver Krauß (beide Land), der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rhein-Sieg-Kreis, Dr. Torsten Bieber und einige Kölner Politiker der Einladung des Niederkasseler CDU-Fraktionsvorsitzenden Marcus Kitz und des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Josef Schäferhoff gefolgt.

Vor Ort zeigten die Politiker dem Gast aus Düsseldorf die Nähe einer möglichen Trasse zur bestehenden Wohnbebauung und die Problematik zur Überquerung des Retentionsbeckens "Langeler Bogen" zwischen Niederkassel-Lülsdorf und Köln-Porz-Langel. „Nicht die eigentliche Brücke über den Rhein, sondern der lange Vorlandbereich mit den Auen, den beiden Deichbauwerken und die Nähe zur Wohnbebauung sind die ökologische Herausforderung bei dieser möglichen Trasse. Daher gilt es, für Bevölkerung und Natur eine optimale Lösung zu finden.“, erklärte Marcus Kitz bei dem Termin und ergänzte: „Sollte die Trasse zwischen Lülsdorf und Langel verlaufen, muss sie wegen des Polders als Brücke oder Tunnel geführt werden. Wir haben klargemacht, dass dies aus unserer Sicht nur mit einer unterirdischen Lösung zu verwirklichen ist, um auch vor Ort die notwendige Akzeptanz der Bevölkerung zu gewinnen.“

Besprochen wurde auch die möglichst frühzeitige Einplanung einer Gleisstraße auf die mögliche Rheinquerung. Diese fordern und wünschen sich zwar alle politischen Ebenen auf der möglichen neuen Rheinquerung, aber der für die Straßenplanung zuständige Landesbetrieb sieht bisher nur die vom Bundesverkehrswegeplan ausgewiesene Straßenverbindung vor. Wüst sagte zu, dieses Problem der Planung hausintern und mit dem zuständigen Landesbetrieb „Straßen NRW“ zu besprechen.

Schließlich erläuterten die Vertreter aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Köln die möglichen Varianten einer neuen Landesstraße aus dem südlichen Porzer und nördlichen Niederkasseler Bereich an die A 59. Die kürzlich vorgestellte Machbarkeitsstudie zur L 274, die von den Städten Köln, Troisdorf und Niederkassel sowie dem Rhein-Sieg-Kreis beauftragt worden war, zeigt, welche Planungsschwierigkeiten und Zeitverzögerungen durch eine mögliche Rheinquerung für die dringend benötigten regionalen Straßenprojekte entstehen könnten. So forderten die örtlichen Politiker den Minister unter anderem auf, bei der derzeit laufenden Planung für den 6-streifigen Ausbau der A 59 darauf zu achten, dass keine Optionen für die Anbindung des örtlichen Verkehrs an die Flughafenautobahn blockiert würden.