Neue Planungen zur Siebengebirgsquerung berücksichtigen bisherige Hauptkritikpunkte

15.04.2016

Themengebiet: Wirtschaft und Verkehr, Infrastruktur, Lärmschutz, Straßenbau, Verkehr

Die aktuellen Pläne für die B56n im Bonner Süden berücksichtigen nach Ansicht der CDU-Kreistagsfraktion die meisten Argumente der Gegner des bislang als Südtangente bekannten Projekts. So führen die deutlichen Verlängerungen der Tunnel in der untersuchten Planvariante dazu, dass links- wie rechtsrheinisch nahezu das komplette Bonner Stadtgebiet untertunnelt würde. Und auch im weiteren Verlauf bis zur A3 sehen die aktuell vorliegenden Pläne eine wesentlich kürzere und deutlich niedrigere Brücke über den Lauterbach vor, als dies früher der Fall war.

„Wir hoffen, dass die Gegner der bisherigen Planungen ihre eigenen Erfolge endlich zur Kenntnis nehmen und nun auch bereit sind, die ausgestreckte Hand zu ergreifen. Denn aufgrund der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung werden wir in der Region Bonn/Rhein-Sieg weiter einen massiven Zuwachs an Verkehr erhalten. Es ist aber illusorisch zu glauben, dass dieser ausschließlich über eine erweiterte A565 geführt werden könnte. Denn nach Gutachten des Verkehrsministeriums wird diese selbst 6-streifig kaum mehr Fahrzeuge aufnehmen. Und insbesondere die Bonner Reuterstraße würde genauso wenig von Verkehr und Emissionen entlastet, wie zum Beispiel Ittenbach, Dollendorf oder Holtorf“, erläutert Oliver Krauß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. „Eine neue Straße im Bonner Süden mit Zufahrtsmöglichkeiten aus den angrenzenden Orten ist wichtig, damit sich der Verkehr in der Region besser verteilt und die Umweltbelastungen merklich reduziert werden.“

Dr. Josef Griese, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Stieldorf, ergänzt: „Ich bin froh, dass etliche Kritikpunkte der Menschen in Birlinghoven, Rauschendorf und Stieldorf nun Gehör fanden und es keine lange und massive Hochbrücke geben soll. Gleichzeitig sage ich aber auch klipp und klar, dass die jetzige Planung noch nicht der letzte Stand sein darf. Hier muss dringend noch weiter nachgebessert werden, der Ennerttunnel muss verlängert werden und die Menschen in Rauschendorf und Birlinghoven müssen durch eine Tunnelführung geschützt werden. Auch über eine Einhausung der Brücke über den Lauterbach muss an dieser Stelle nachgedacht werden.“

„Diese planerischen Details wie Lärmschutz, Höhe und Länge von Brücke und Tunnel, aber auch der exakte Trassenverlauf sind im weiteren Verfahren Teil der sogenannten Linienbestimmung. Jetzt geht es darum, die konkrete Planung zu ermöglichen und anzustoßen“, meint Oliver Krauß.

Die aktuellen Pläne sind Teil des Entwurfs des Bundesverkehrswegeplans und unter Mehr zum Thema abrufbar.

Am Donnerstag, 21.04. findet ab 16 Uhr die Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses im Siegburger Kreishaus statt, auf der u.a. auch die Verkehrsprojekte aus dem Rhein-Sieg-Kreis diskutiert werden.