Mehr Schutz von Natur- und Erholungsgebieten im Rhein-Sieg-Kreis

29.01.2021

Koalition im Kreis beantragt Verstärkung des Ordnungsaußendienstes

Die zahlreichen Naturschutzgebiete im Rhein-Sieg-Kreis sind ein Paradies für Erholungssuchende aus der ganzen Region. Die Belastung der Schutzgebiete hat jedoch gerade im Pandemie-Jahr 2020 noch einmal erheblich zugenommen. Um den Schutz von Sieg, Siebengebirge und Wahner Heide weiterhin gewährleisten zu können, wollen die Kreistagsfraktionen von CDU und GRÜNEN daher in einem gemeinsamen Haushaltsantrag den kreiseigenen Ordnungsaußendienst von bisher zwei auf zukünftig vier Stellen erhöhen. Dieser hat seine Tätigkeit erstmals im Oktober 2019 in Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern der Kommunen des Kreises aufgenommen.

„Wir freuen uns, so bedeutende Naturflächen zu haben, aber mit der Corona-Pandemie und der dadurch höheren Besucherfrequenz in den Schutzgebieten des Rhein-Sieg-Kreises ist auch die Anzahl an Regelverstößen gestiegen. Da manche Menschen die vorgegebenen Regeln zur Schonung der Natur missachten, zum Beispiel durch Mountainbiking oder Ablagern von Müll, muss hier der Ordnungsdienst tätig werden.“, kommentiert Lisa Anschütz, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Rhein-Sieg-Kreis. „Um einen nahtlosen Einsatz vor Ort auch an den Rand- und Wochenendzeiten zu gewährleisten, ist eine Aufstockung um zwei weitere Stellen dringend notwendig.“

Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollen dabei nicht nur hinsichtlich ihrer Tätigkeit im Außendienst, sondern auch in Bezug auf verwaltungstechnische Aufgaben speziell geschult werden. Regelverstöße können sie auf diesem Wege zukünftig selbst ahnden und besuchsarme Zeiten sinnvoll nutzen.

„Neben der personellen Verstärkung fordern wir in unserem Antrag auch die Erstellung eines Einsatzkonzeptes mit klar überprüfbaren Zielen des Ordnungsaußendienstes durch die Kreisverwaltung.“, ergänzt die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion, Monika Grünewald. Diese solle ferner prüfen, inwieweit die Wochenend- und Randzeiten durch schon bestehende Ordnungsaußendienstbeschäftigte anderer Kommunen im Rahmen einer Beschäftigung auf 450 Euro Basis erfolgen kann.

„Auch in den kommenden Jahren ist mit einem deutlichen Zuwachs der Besucherfrequenz und Sportnutzung in den Naturschutzgebieten des Kreises zu rechnen. Zum Schutz der Naturareale ist die Intensivierung und kreisweite Vernetzung der Ordnungsaufsicht daher nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich.“, so Grünewald abschließend.