Leserbrief zu Kritik an den Aussagen der Kreisverwaltung vom 3.1.13 im KStA (S.34)

10.01.2013

„Das Thema „Erneuerbare Energien“ wird im Rhein-Sieg-Kreis seit Jahren aktiv vorangetrieben
und die Kreisverwaltung geht mit gutem Beispiel voran. Ob das Gutachten
über die Möglichkeiten der Energiebedarfsdeckung durch erneuerbare Energien im
Kreisgebiet oder das Solar-Dachkataster, der Kreis unterstützt seine Bürgerinnen und
Bürger beim Umstieg auf saubere Energieformen. Der konsequente nächste Schritt: die
Erstellung einer Planungshilfe für die Errichtung von Windkraftanlagen. Wie keine andere
Technik werden gerade Windräder von den Bürgerinnen und Bürgern kritisch gesehen.
Umso wichtiger sind daher ausgewogene Planungshilfen, die eine Entscheidung
für ein Windrad leichter machen. Natur- und Artenschutz ist im Gegensatz zu den privat
investierten und hoch subventionierten Windkraftanlagen eine gesetzliche Aufgabe!
Daher ist die Planungshilfe in der Tat nur eine Hilfe für die Rhein-Sieg-Kreis-
Kommunen, bei denen die Planungshoheit liegt. Sie ist eben kein Verbot oder etwa eine
gezielte Verhinderungsplanung. Die Städte und Gemeinden sind allein zuständig sog.
Vorrangzonen für Windkraft auszuweisen. Dafür ist diese Planungshilfe des Kreises
durchaus hilfreich. Umso mehr erstaunt einen dann die Einlassung des Landesverbandes
Erneuerbare Energien NRW (LEE). Statt tatkräftiger Unterstützung der Initiative des
Kreises wird freie Bahn für die Windradplanung gefordert. Nun muss man den LEELobbyisten
zu Gute halten, dass sie die Situation im Rhein-Sieg-Kreis nicht kennen.
Ansonsten müssten sie sich fragen lassen, wo denn ihre Initiativen bleiben, überhaupt
Windkraft im Rhein-Sieg-Kreis auszubauen. Bisher stehen ganze drei Windräder mit
veralteter Technik im Bereich Bornheim. Allein deren Umstellung auf modernste Technik
würde schon einen echten Energieschub bringen. Wenn dann alle Standorte, die die
Kreisverwaltung als mögliche Zonen gekennzeichnet hat, genutzt würden oder zumindest
weiter überplant würden, würde dies die Eigenversorgung im Kreis durch alternative
Energien erheblich nach Vorne bringen. Von daher ist der LEE aufgefordert, aktive
und konstruktive Lobbyarbeit zu betreiben und die Erstellung von Windkraftanlagen zu
fördern statt Initiativen schlecht zu reden. Damit wäre insbesondere den Bürgern und
unserer Umwelt gedient.“


Ivo Hurnik
Leiter des AK erneuerbare Energien
der CDU-Kreistagsfraktion