Kreistagsfraktionen von CDU und Grünen fordern Bürgerinformationen in Leichter Sprache

14.01.2013

Themengebiet: Bildung, Kommunales

Das Thema Inklusion, also die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in den
Alltag, darf nach Ansicht der Kreistagsfraktionen der CDU und der GRÜNEN nicht
allein auf die bessere Integration in den Schulen beschränkt bleiben. Deshalb haben
sie beantragt, dass die Kreisverwaltung prüft, welche der vom Rhein-Sieg-Kreis
aufgelegten Broschüren und anderen Informationsmedien sich für eine
Veröffentlichung in „Leichter Sprache“ eignen. Ein ausführlicher Bericht dazu u.a.
auch mit der Ermittlung möglicher Kosten für die Umstellung soll im nächsten
Ausschuss für Menschen mit Behinderungen vorgelegt werden.

CDU-Kreistagsabgeordneter Hans-Peter Feilen dazu: „Derzeit wird die Diskussion um
Inklusion überwiegend auf den schulischen Bereich fokussiert geführt. Anliegen der
Kreistagsfraktionen von CDU und GRÜNEN ist es, die gleichberechtigte Teilhabe aller
Menschen am Alltagsleben nicht auf diesen Aspekt zu beschränken, sondern deutlich
zu machen, dass Inklusion als gesamtgesellschaftliches Thema alle Lebensbereiche
betrifft. Das heißt, es ist Verpflichtung jedes Einzelnen und jeder „Institution“, dieses
Thema zu befördern. Eine wichtige Aufgabe der Kreisverwaltung ist es, die
Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Sieg-Kreises über Fachthemen zu informieren.
Dies geschieht vielfältig durch Broschüren, Flyer und Internetseiten. Die sind
stilistisch gut geschrieben – genügen aber nicht den Anforderungen an eine sog.
„Leichte Sprache“.

GRÜNEN-Kreistagsabgeordnete Johanna Bienentreu erläutert diesen Begriff: „Als
Fachbegriff ist unter „Leichte Sprache“ eine besonders leicht verständliche
sprachliche Ausdrucksweise zu verstehen. Sie erleichtert insbesondere Menschen mit
einer Lernbehinderung oder einem kleinen Wortschatz das Verständnis von Texten.
Damit dient sie auch der Barrierefreiheit. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Texte
in „Leichter Sprache“ (fast) ausschließlich in Hauptsätzen geschrieben und durch
viele Piktogramme und eingeschobene Begriffserklärungen ergänzt.“


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