Die CDU-Kreistagsfraktion will den Rhein-Sieg-Kreis weiter als familienfreundlichen Kreis ausbauen
Allen Kindern bestmögliche Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen, ist unser erklärtes Ziel im Rhein-Sieg-Kreis. Familienfreundlichkeit ist dabei ein wichtiger Standortfaktor. Was Familien brauchen, ist je nach Alter der Kinder und konkreter Lebenssituation der Familie sehr unterschiedlich. Es reicht von guter medizinischer Versorgung und Beratung, über Betreuungsplätze für Kinder im Krippenalter, ein gutes schulisches Angebot bis hin zu vielfältigen Spiel-, Sport- und Freizeitangeboten.
Familien brauchen aber auch da Unterstützung, wo sie bei der Förderung der Entwicklung ihrer Kinder überfordert sind. Insoweit liegt uns der präventive Kinderschutz am Herzen, um für jedes Kind Lebensbedingungen sicherzustellen, die seine Möglichkeiten und Fähigkeiten fördern.
CDU setzt sich für den Ausbau der „Frühen Hilfen“ ein
In den vergangenen Jahren ist ein weiterer Ausbau der „Frühen Hilfen“ erfolgt. Überwiegend mit den Mitteln der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ wurde das Projekt „Aufwind- Hand in Hand mit jungen Familien“, nachdem es in Eitorf und Windeck bereits erfolgreich durchgeführt wurde, auf die Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth ausgeweitet. Es handelt sich hierbei um einen professionell begleiteten ehrenamtlichen Besuchsdienst, der sich an Familien mit Kindern bis zum vollendeten dritten Lebensjahr richtet. Ziel des Projekts ist die Stärkung der Elternkompetenz durch Entlastung, Unterstützung des Beziehungsaufbaus Eltern/Kind, Sicherung einer altersgemäßen Entwicklung von Kindern sowie das Erkennen und Entgegenwirken von Gefährdungen. Zielgruppe sind werdende Eltern und Eltern mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Diese werden von ehrenamtlich tätigen Bürgern und Bürgerinnen im täglichen Umgang mit ihren Kindern unterstützt, um ihren Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Dies kann durch ganz praktische Dinge, wie Begleitung bei Arztbesuchen, Hausaufgabenbetreuung, Spielplatzbesuche oder ähnliches geschehen.
Familien, die durch Schwierigkeiten im Umgang mit entwicklungsverzögerten Kindern, Erkrankung eines Familienmitglieds, mehreren Kleinkindern, in kurzen Zeitabständen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kommen, sollen hierdurch entlastet werden. Ein solch ehrenamtliches Engagement bedarf der professionellen Gewinnung und Begleitung. Diese wird überwiegend aus Mitteln der Bundesinitiative Frühe Hilfen sichergestellt.
Für die Gemeinden Alfter, Swisttal und Wachtberg wurde eine Servicestelle „Frühe Hilfen vor dem Kinderschutz“ in Zusammenarbeit mit den Städten Bornheim, Meckenheim und Rheinbach eingerichtet. Sie koordiniert die regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen mit allen Partnern, die mit Familien mit Kindern zu tun haben, vom Gynäkologen über den Kinderarzt bis hin zur Erzieherin in Kindergärten. Zudem gibt es auch mehrfach im Jahr die Möglichkeit für diese Berufsgruppen sich anonym beraten zu lassen.
Es wurde auch eine Internetplattform eingerichtet, die sich noch im Aufbau befindet. Zukünftig werden unter der Internetadresse http://alfter.frühehilfen.info/, http://swisttal.frühehilfen.info/, http://wachtberg.frühehilfen.info/ die Eltern über alle Angebote rund ums Kind informiert.
Der Elterninformation dient auch das Elternbegleitbuch, das bereits seit 2009 an alle „frisch gebackenen“ Eltern verteilt wird.
Unterstützt werden diese Angebote nach wie vor durch eine Familienhebamme, die vor allem Schwangere und junge Paare oder Alleinerziehende im ersten Lebensjahr des Kindes betreut. Ein weiteres Unterstützungselement ist die Familiäre Kurzeitbetreuung. Hier können vor allem kleine Kinder im Rahmen einer Krisenintervention für einen Zeitraum von höchstens drei bis vier Monaten in einem familiären Rahmen untergebracht werden, um ihre weitere Perspektive zu klären, wenn sie aufgrund einer Gefährdungssituation oder auch aufgrund der Erkrankung eines Elternteils - zumindest zeitweilig - nicht in ihren Ursprungsfamilien bleiben können.
Die CDU unterstützt die Familien durch den Ausbau der Kindertagesstätten
Wichtig für die Schaffung guter Rahmenbedingungen für das Aufwachsen und Heranwachsen der jungen Generation und die Unterstützung der Eltern, ist die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und allen anderen Akteuren und Institutionen vor Ort. Das Kreisjugendamt versteht sich dabei als Dienstleister für die Gemeinden und steht im engen Austausch mit ihnen, sowohl was die Situation der Familien und die Entwicklung der Jugendhilfe als auch was den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen betrifft. Nur im engen Schulterschluss mit den Gemeinden und in einem offenen vertrauensvollen Austausch können gute Rahmenbedingungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien geschaffen werden.
So ist es gelungen, für gute Qualitätsstandards in der Jugendhilfe zu sorgen, was auch die Gemeindeprüfungsanstalt dem Kreisjugendamt bei ihrer überörtlichen Prüfung 2011 attestierte.
Um die Vereinbarkeit von Familien und Beruf sicherzustellen, wurden in den vergangenen Jahren fast alle der 86 Kindertagesstätten im Bereich des Kreisjugendamtes für die Betreuung von unter Dreijährigen qualifiziert. Es wurden und werden auch noch neue Kindertagesstätten errichtet. Im Zeitraum 2010 bis 2014 entstanden allein 504 Plätze in Kindertageseinrichtungen und 167 Plätze in der Kindertagespflege. Damit wurde insgesamt eine Ausbauquote von 37% für Kinder unter drei Jahren erreicht. Hierfür hat das Kreisjugendamt allein aus freiwilligen Kreismitteln fast 4,8 Mio. € an Investitionskosten aufgewandt, da die Träger fast nie in der Lage waren, Aus- und Anbauten mit den Fördermitteln von Bund und Land zu realisieren.
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