Deutsches Museum Bonn: Kreis soll Wissenswerkstatt anteilig finanzieren

30.11.2016

Themengebiet: Wissenschaft, Kunst und Kultur, Bildung, Forschung und Innovation

Die Rettung des Deutschen Museums macht weitere Fortschritte. So sollen in den nächsten
Jahren insgesamt 375.000 Euro aus dem Rhein-Sieg-Kreis den Betrieb der Bildungs-und
Museumseinrichtung sicherstellen.

In einem Haushaltsantrag von CDU und Grünen im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises heißt es: „Das
Deutsche Museum Bonn erhält ab dem Jahr 2017 zunächst fünf Jahre lang eine jährliche
Unterstützung von 75.000 Euro.“ Zu diesem Entschluss waren die beiden Fraktionen angesichts
eines von Förderverein und Museumsleitung vorgestellten Innovationskonzeptes gekommen.
Hintergrund: Die Stadt Bonn hatte sich in diesem Jahr in erheblichem Umfang aus der
Finanzierung von Gehältern und Betriebskosten zurückgezogen.

Vertreter des Münchner Stammhauses, der Stadt Bonn, des Kreises und des Fördervereins
„Wissenschaf(f)t SPASS“ hatten sich darauf verständigt, die Basisfinanzierung für den künftigen
Betrieb in Höhe von 600.000 Euro in den kommenden fünf Jahren schultern zu wollen. Für
weitere 600.000 Euro sollen Fördergelder für Projekte sowie der derzeit rund 100 Mitglieder
starke Förderverein mit Sitz in Siegburg aufkommen.

„Mit unserer Entscheidung haben wir im Rhein-Sieg-Kreis einen wesentlichen Baustein zur
Rettung des Deutschen Museums in Bonn gelegt“, begründet Dr. Torsten Bieber den Antrag. Der
CDU-Fraktionschef lobt das Engagement von Unternehmen und Betrieben. Bei der Berufswahl
setze das Technikmuseum deutliche Impulse, „durch die Arbeit des Deutschen Museums Bonn
haben zahlreiche junge Menschen ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen
entdeckt. Angesichts des Fachkräftemangels ein wichtiger Ansatz.“

Ingo Steiner lobt die Innovationsfreudigkeit und strategische Neuausrichtung des Hauses. Der
Fraktionschef der GRÜNEN im Kreistag betont: „Nicht nur die Bonner schauen im Museum an der
Ahrstraße vorbei. Auch aus dem Kreis begrüßt das Haus sehr viele Gäste, vor allem zahlreiche
Schulklassen aus Grund- und weiterführenden Schulen sowie den Berufskollegs.“ Ein zwischen
RSVG, RVK und dem Museum zu entwickelndes Shuttle-Konzept soll die Anbindung an den Kreis
künftig verbessern.