CDU und GRÜNE sagen "Nein" zu mehr Güterverkehr auf Siegstrecke

12.06.2015

Themengebiet: Wirtschaft und Verkehr

Die Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Kreistag sprechen sich klar gegen mehr Güterverkehr auf der Siegstrecke aus. „Die Menschen im Siegtal sind durch Fluglärm und Autoverkehr schon genug belastet. Es kann nicht sein, dass künftig zusätzlich dutzende Güterzüge mitten durch die Orte fahren sollen“, äußern sich Oliver Krauß und Martin Metz, die verkehrspolitischen Sprecher von CDU und GRÜNEN unisono.

Oliver Krauß (CDU): „Die Korridorstudie des Bundesverkehrsministeriums soll eigentlich nach Entlastungen für die Rheinstrecke suchen. Der vorgelegte Vorschlag sorgt aber nicht für eine Entlastung des Rheintals, sondern nur für weniger Mehrbelastung. Dafür gäbe es an der Sieg eine Vervielfachung der Güterzüge. Dagegen wehren wir uns.“

Martin Metz (GRÜNE) ergänzt: „Wir wenden uns dagegen, dass die Anwohner, die ja teilweise direkt an der Strecke wohnen, noch stärker belastet werden. Stattdessen arbeiten wir weiter an deutlichen Verbesserungen im Nahverkehr.“

Daher haben CDU und GRÜNE gemeinsam zur Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am Donnerstag, den 11.06. einen Antrag eingereicht, mit dem sie den vorgeschlagenen Ausbau der Siegstrecke zur Steigerung des Güterverkehrs ablehnen. Ferner bestehen sie darauf, dass die Beurteilung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses für die Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans die Kosten für durchgehenden Lärmschutz und sichere Querungsmöglichkeiten (Brücken oder Tunnel) an der Sieg berücksichtigt. „Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen.“

Nun wird sich die Kreisverwaltung bei den zuständigen Stellen bei Bund und Land klar gegen die in der Korridorstudie Mittelrhein vorgeschlagene Variante zum Ausbau der Siegstrecke für den Güterverkehr positionieren.