CDU und Grüne im Kreistag fordern Konzept für "Starthilfe Elektromobilität" im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn

21.04.2011

CDU und GRÜNE im Kreistag wollen die Elektromobilität in der Region deutlich voranbringen. Dafür soll die Zahl der Ladestationen für elektrisch betriebene Fahrzeuge im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn erhöht und das Versorgungsnetz verdichtet werden. Aus erneuerbaren Energiequellen gespeiste Antriebe helfen Klimaschutzziele zu erreichen, begründen die Koalitionspartner ihre Initiative für die angestrebte Modellregion.

In einem Antrag fordern die Kreistagsfraktionen ein mit der Stadt Bonn und regionalen Energieversorgungsunternehmen abgestimmtes Starthilfekonzept für Elektromobilität. Nach der nächsten Sommerpause werde es dem Umweltausschuss zur Beratung vorgelegt, so sieht es der schwarz-grüne Fahrplan vor. Einen gleichlautenden Antrag haben die schwarz-grünen Fraktionen im Rat der Stadt Bonn bereits eingebracht.

CDU-Kreistagsabgeordneter Rolf Bausch: „Mit dieser Studie wollen wir insbesondere folgende Fragen klären: Was wird für den Aufbau einer intelligenten Lade-Infrastruktur unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten benötigt? Können diese Einrichtungen auf erneuerbare Energien für ihre Aufgabenerledigung zurückgreifen?“

Zudem werde deutlich, welche regionalen Akteure, wie Unternehmen als Anbieter, Arbeitgeber und Flottenbetreiber, in das Konzept einbezogen werden könnten. „Eine Konkretisierung dieses Starthilfekonzeptes soll, soweit möglich, im Zusammenwirken mit den in der Region tätigen Versorgungsunternehmen erfolgen“, so Bausch. Denkbar seien Unternehmen wie etwa die Stadtwerke. Darüber hinaus müssten Fördermöglichkeiten durch Land, Bund und EU geklärt werden.

Auf das hohe Potenzial der Elektromobilität weist die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Kreistagsfraktion, Edith Geske, hin. „Derzeit fahren in Deutschland rund 2.000 Elektroautos. Bis 2020 soll es rund 1 Mio. sein. Verkehrsexperten erwarten zudem einen Anstieg des Absatzes von Fahrrädern mit Elektrounterstützung (Pedelecs) auf rund 800.000 im Jahr 2011. Solche Fahrräder gewinnen nicht nur für Freizeit- und Touristik sondern insbesondere auch für Arbeitsplatzpendler an Bedeutung“, führt Geske aus.

Auch im öffentlichen Bereich, besonders im Personennahverkehr, sei mit einer steigenden Zahl an Elektroantrieben in naher Zukunft zu rechnen. Wesentliche Voraussetzung für den Einstieg in die Elektromobilität sei daher die schnelle Verfügbarkeit eines ausreichend dichten Ladestellennetzes. „Hier ist eine frühzeige Einbindung der Akteure in ein regionales Verkehrskonzept erforderlich“, so Geske.

Pressedienste CDU und GRÜNE im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises