Themengebiet: Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Die CDU-Kreistagsabgeordnete aus Bornheim Hildegard Helmes ist über den folgenden Sachverhalt irritiert und erwartet Aufklärung durch die Kreisverwaltung. Wie bekannt wurde, ist auf dem Acker, gelegen an der K 33, in Fahrtrichtung Sechtem von Merten kommend rechts, hinter der Abzweigung nach Kardorf, am Montag, dem 29. Oktober 2012, mit großem Gerät Gülle aus den Niederlanden verbracht (ausweislich durch die Kennzeichen an den Geräten) worden. Der dabei verwendete Tankwagen war am Stra- ßenrand geparkt; ein zweites Fahrzeug, das die Gülle aus dem geparkten Fahrzeug auf- nahm, verbrachte die Gülle auf das abgeerntete Maisfeld. Hieraus ergeben sich folgende Fragen an die Kreisverwaltung, die nach Ansicht der Kreistagsabgeordneten der Aufklä- rung bedürfen:
- Warum erfolgt dieser Gülle-Tourismus in Europa über die Landesgrenzen hinweg?
- Wenn der damit verbundene Aufwand betrieben wird, vermute ich dahinter wirtschaftliche Interessen, die aus meiner Sicht nicht förderungswürdig sind.
- Wie wirkt sich diese Gülle in diesem Gebiet auf Natur- und Wasserschutz aus?
- Wie wirkt sich der vermutete hohe Stickstoffgehalt dieser Gülle auf Natur- und
- Wasserschutz aus?
- Wie beurteilen Sie die von der Gülle ausgehende Infektionsgefahr für die Menschen? Der Keim Staphylococcus aureus (MRSA) ist als schwer behandelbarer Krankenhauskeim gefürchtet, da er gegen Antibiotika resistent ist. Niederländi- sche Forscher fanden resistenten Keim auch gehäuft in der Nasenschleimhaut von Menschen, die keinen unmittelbaren engen Kontakt mit Tieren haben, aber in der Nähe von Mastbetrieben leben – er wird durch die Luft übertragen! Die da- durch übertragene MRSA-Variante macht in den Niederlanden bereits 40 % aller MRSA – Infektionen aus!!
Hildegard Helmes: „Mir ist nicht nur wichtig, den Sachverhalt aufzuklären. Vielmehr geht es mir darum, Möglichkeiten zu finden, solche Aktionen grundsätzlich zu unterbinden. Von daher bin ich auch auf Vorschläge zum weiteren Vorgehen der Behörden in diesem und sicher weiteren ähnlichen Fällen gespannt.“
f.d.R. Ivo Hurnik
Pressesprecher der CDU-Kreistagsfraktion
Empfehlen Sie uns!