CDU-Kreistagsfraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für schadstoffarmen Fuhrpark des Rhein-Sieg-Kreises ein

27.01.2009

Gemeinsam beantragen die CDU-Kreistagsfraktion und die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Rahmen der zukünftigen Beschaffung von Fahrzeugen für den Rhein- Sieg-Kreis – soweit möglich – nur noch schadstoffarme Fahrzeuge zu berücksichtigen. Die Gesamtbilanz von Energieerzeugung und CO2-Emissionen ist bei dieser Betrachtung mit einzubeziehen. Vorhandene Fahrzeuge sollen bis zum Jahre 2013 auf schadstoffarme Betriebsarten umgestellt oder ausgesondert werden. In den Folgejahren bis 2018 soll der Fahrzeugpark auf Betriebsarten umgestellt werden, die unmittelbar keine Schadstoffe an die Umwelt abgeben.

Verbunden werden soll diese Beschaffung mit einer besonderen Werbemaßnahme, unter anderem mit einer besonderen Kennzeichnung der Fahrzeuge mit dem Motto „Wir im Rhein-Sieg-Kreis fahren schadstoffarm“.

Ergänzend erläutert der Sprecher der CDU-Kreistagfraktion für den Arbeitskreis „Erneuerbare Energieregion Rhein Sieg“, Kreistagsabgeordneter Ivo Hurnik: „Um eine größere Breitenwirkung und günstigere Konditionen bei der Beschaffung der Fahrzeuge zu erreichen, sollten die kreisangehörigen Kommunen und die Betriebe, Einrichtungen und Gesellschaften des Kreises bzw. der Städte und Gemeinden in die Aktion mit einbezogen werden. Insbesondere die RSVG bzw. BBV und die RSAG mit ihren Fahrzeugen sollten in das Projekt mit einbezogen werden. Ergänzt werden sollte dieses Programm durch den Einsatz eines umweltfreundlichen Werk- stattmanagements in den kreiseigenen Einrichtungen, Betrieben und Gesellschaften. Der Landrat wird darüber hinaus gebeten, den Fahrern und Fahrerinnen und den zahlreichen selbst fahrenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Vorteile eines energiebewusstem Fahren durch Geschwindigkeitsreduzierung, optimale Ausnutzung der Motoren mittels Fahren im mittleren Drehzahlbereich und vorausschauendem Fahren zu vermitteln.“ Ivo Hurnik weiter: „Der Fahrzeugverkehr ist nicht nur ein bedeutender Energieverbraucher, sondern auch ein starker Produzent von schädlichen Abgasen. Deshalb muss es Ziel sein, den Anteil des Schadstoffausstoßes und des Energieverbrauches durch den Fahrzeugverkehr so weit wie möglich abzusenken. Um dies zu erreichen, ist es zum Einen notwendig, die bestehenden neuen Antriebstechnologien verstärkt zu nutzen und damit marktgängig zu machen, zum Anderen aber auch das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erzeugen, dass schadstoffarmes bzw. schadstofffreies Fahren „chic“ ist.

Pressemitteilung

Hier können die Kommunen, allen voran der Rhein-Sieg-Kreis, mit ihren relativ großen Fahrzeugparks Beispiel gebend sein. Dienstwagen und Nutzfahrzeuge werden in jedem Fall stärker eingesetzt als private Fahrzeuge, so dass die vorgeschlagenen Maßnahmen per se zu einer Schadstoffreduzierung beitragen. Darüber hinaus unterstützt der verstärkte Ankauf von Fahrzeugen dieser Art durch die Kommunen und verbundenen Einrichtungen die Automobilindustrie bei der Markteinführung neuer schadstofffreier Technologien. Da fast alle bekannten Automobilkonzerne beabsichtigen bis 2010 schadstofffreie Fahrzeuge serienmäßig auf den Markt zu bringen, besteht hier die Möglichkeit innerhalb des Zeitraumes bis 2018 den Fahrzeugpark des Rhein-Sieg-Kreises auf entsprechende Fahrzeuge umzustellen. Besonders soll geprüft werden, welche der genutzten Fahrzeuge wegen des geringen Nutzungsradius sich für die Umstellung auf Elektro-Antrieb eignen.

Durch eine Zusammenarbeit des Kreises und der Kommunen können verbesserte Konditionen beim Ankauf der Fahrzeuge erzielt werden. Es geht aber auch darum, die nötige Infrastruktur (Tankstellen für Strom, Gas etc.) wirtschaftlicher betreiben zu können. Bei den Großfahrzeugen der genannten RSVG/BBV und auch den LKW im Auftrag der RSAG bieten sich Sonderüberlegungen an wie die Ausdehnung der bewährten schadstoffarmen Antriebe mit Gas und die Erprobung des Hybridantriebs. So ist bei der möglichen Beschaffung z.B. von Gasfahrzeugen zu prüfen, in welchem Umfang ggfs. Synergieeffekte durch die Nutzung von Biogas aus der beabsichtigten Biogasanlage der kreiseigenen RSAG möglich wären. Diese Fahrzeuge bewegen sich in der Regel im dicht besiedelten Raum. Hier ist die Schadstoffreduzierung von besonderem Nutzen.“

Ivo Hurnik /Pressesprecher