In seiner Sitzung am 11. Februar hat der Regionalrat des Regierungsbezirkes Köln einstimmig dem NRW-Verkehrsministerium empfohlen, das Stadtbahnprojekt Bonn – Niederkassel – Köln in die Stufe 1 des ÖPNV-Bedarfsplans sowie in den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan des Landes NRW aufzunehmen. Im nächsten Schritt strebt der Verkehrsausschuss des Landtages am 9. März 2022 den gleichen Beschluss an.

„Wir leben in einer nach wie vor stark wachsenden Region. Viele Pendlerinnen und Pendler sind auf gute Verbindungen im ÖPNV angewiesen. Mit der Empfehlung zur Aufnahme der Stadtbahn Köln-Niederkassel-Bonn inklusive der Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 nach Porz-Langel in den ÖPNV-Bedarfsplan ist ein weiterer wichtiger Schritt erreicht“ erklärt die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer. Niederkassels Kreistagsabgeordneter und Regionalratsmitglied Marcus Kitz ergänzt: „Gerade vor dem Hintergrund der geplanten Verkehrswende müssen wir den ÖPNV attraktiver machen. Mit der Stadtbahn wird man von Lülsdorf zum Kölner Hauptbahnhof nur 25 Minuten benötigen. Von Mondorf zum Bonner Hauptbahnhof werden es 15 Minuten sein können.“

Mit der Aufnahme in die beiden Pläe des Landes wird die Grundlage für eine spätere Förderung geschaffen. Diese Förderung kann auch schon für die nächsten erforderlichen Planungsschritte in Anspruch genommen werden, beispielsweise für die Umweltprüfung für die noch nicht endgültig festgelegte Trasse der notwendigen Rheinbrücke für Stadtbahn, Radfahrer und Fußgänger. Nach dem Abschluss der Genehmigungsplanung muss ein entsprechender Finanzierungsantrag gestellt werden. Die finale Entscheidung über die Förderung obliegt letztlich dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Hintergrund:
Das geplante Projekt umfasst den Bau einer rechtrheinischen Stadtbahnverbindung zwischen Köln und Bonn über Niederkassel. Die Gesamtlänge der neuen Strecken liegt bei ca. 21.3 km. In den Hauptverkehrszeiten soll die Stadtbahn im 10-Minuten-Takt verkehren. Mit der neuen Stadtbahn werden rund 60.000 Menschen aus Niederkassel, den nördlichen Teil von Beuel sowie von Porz-Langel einen unmittelbaren Zugang an den schienengebundenen ÖPNV erhalten.