Landwirtschaft verdient mehr Gehör

08.11.2021

CDU-Kreistagsfraktion will Landwirtschaft eine stärkere Stimme geben

Die CDU-Fraktion im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises will der aufgrund zahlreicher Maßnahmen, gesetzlicher Vorgaben und Herausforderungen unter Druck geratenen ansässigen Landwirtschaft eine stärkere Stimme verleihen. In einem Arbeitskreis unter Schirmherrschaft des Landrats sollen u. a. die Vertreterinnen und Vertreter der landwirtschaftlichen Vereinigungen und der Kreisbauernschaft direktes Gehör finden. Hierzu hat die schwarz-grüne Koalition im Kreistag einen Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft eingereicht.

„Die Landwirtschaft wird in vielen Punkten zu Unrecht als Buhmann dargestellt“, meint Dr. Torsten Bieber, Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. „Zum einen wird sie unmittelbar von den nachteiligen Effekten des Kaufverhaltens der Verbraucherinnen und Verbraucher getroffen. Zum anderen ist die Landwirtschaft für die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung essentiell. Der Naturschutz ist richtig und wichtig und wir haben diesen in den letzten Jahren gefördert und kontinuierlich ausgebaut – das wollen wir auch fortsetzen. Aber wir müssen auch darauf achten, dass hier vor Ort hochwertige Nahrungsmittel produziert werden und dass die Lösung nicht in noch mehr Importen gesucht wird. Dies ist weder im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoll, noch wissen wir, ob die hohen deutschen Qualitätsstandards und Anforderungen etwa im Bereich der Tierhaltung und des Tierschutzes im Hinblick auf die importierten Nahrungsmittel sicher eingehalten werden.“

„Ziel des gemeinsamen Arbeitskreises soll deshalb sein, Probleme und Herausforderungen der hiesigen Landwirtschaft, die Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und Fragestellungen im Zusammenhang mit Umweltschutz und regionaler Vermarktung zu beraten“, so Monika Grünewald, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion. „Wir wollen alle betroffenen Akteure an einen Tisch bringen, der Landwirtschaft eine starke und unüberhörbare Stimme geben und die anstehenden Herausforderungen und Probleme im gemeinsamen Schulterschluss lösen.“

Eine erste Sitzung des Arbeitskreises soll bereits zu Beginn des kommenden Jahres stattfinden.