Fit für die Grundschule mit wohnortnahen Schuleingangsuntersuchungen

21.06.2024

Nach den Sommerferien beginnt für viele Kinder im Rhein-Sieg-Kreis ein aufregender neuer Lebensabschnitt: das erste Schuljahr. Vor der Einschulung steht jedoch noch ein weiterer wichtiger Termin an. „Die Schuleingangsuntersuchung, bei der festgestellt wird, ob ein Kind altersgemäß entwickelt und für die Herausforderungen der Grundschule bereit ist, ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtuntersuchung, die vom Gesundheitsamt durchgeführt wird. Ob ein schulpflichtiges Kind eingeschult werden kann, liegt dann u. a. auch an der Beurteilung durch ein schulärztliches Gutachten“, berichtet Frank Uhland, schulpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion.

Hatte das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises die Schuleingangsuntersuchungen in der Vergangenheit sowohl links- als auch rechtsrheinisch durchgeführt, finden diese als Folge der Corona-Pandemie heute nur noch zentral in den Untersuchungsräumen im Kreishaus in Siegburg statt.

„Für viele Eltern und Kinder aus dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ist es aufgrund mitunter sehr langer Fahrtzeiten und des damit verbundenen zeitlichen Aufwandes aber eine hohe Belastung, die Termine nur in Siegburg wahrnehmen zu können“, berichtet Gabriele Kretschmer, Abgeordnete für Bornheim und Mitglied des Ausschusses für Inklusion und Gesundheit, aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern in ihrer Heimatkommune. „Es kann dazu führen, dass diese wichtige Vorsorgeuntersuchung aufgrund eines fehlenden wohnortnahen Angebotes nicht wahrgenommen wird“, pflichtet ihr Andreas Sonntag, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion, bei.

Die schwarz-grüne Koalition im Kreistag bittet daher in einer Anfrage an die zuständigen Stellen zu prüfen, welche Möglichkeiten aus Sicht der Kreisverwaltung für die Durchführung von Schuleingangsuntersuchungen auch im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bestehen. „Unser Ziel ist es, den Eltern im Linksrheinischen die langen Fahrtstrecken nach Siegburg zu ersparen“, so die drei Abgeordneten der Fraktion gemeinsam. „Darüber hinaus bitten wir die Verwaltung darum, Möglichkeiten zu prüfen, wie man die Untersuchungszahlen im Gesamten steigern kann. Nach unseren Informationen konnten von den rund 6.200 Kindern, die zum nächsten Schuljahr eingeschult werden sollen, noch nicht alle Kinder untersucht werden. Damit jedes Kind bestmögliche Startchancen für diesen wichtigen neuen Lebensabschnitt hat, muss auch allen die Schuleingangsuntersuchung ermöglicht werden.“