Koalition für mehr bezahlbaren Wohnraum im Rhein-Sieg-Kreis

11.04.2018

Die Koalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen spricht sich für mehr bezahlbaren Wohnraum im Rhein-Sieg-Kreis aus. In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gleichstellung und Integra-tion machte die Koalition deutlich, dass dieses Ziel aber nicht erreicht werden kann, indem man sich rein auf die Betrachtung von sozialer Wohnraumförderung beschränkt. Die SPD-Fraktion hatte in einem Antrag einen Eingriff in die Förderkulisse des sozialen Wohnraumbaus gefordert. Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Matthias Schmitz, macht deutlich: „Wenn wir unser Ziel bezahlbaren Wohnung zu schaffen erreichen wollen, müssen wir eine weiter gefasste Perspektive einnehmen. Jeder Wohnungsbau ist sozial, denn er nimmt Druck vom Kessel des Wohnungsmarktes. Wir müssen uns dann also auch mit Eigentumsförderung und Bauland be-schäftigen.“ Für die CDU-Fraktion macht Schmitz weiter deutlich, dass die Gemeinnützige Woh-nungsbaugesellschaft (GWG) im Rhein-Sieg-Kreis ihre Bemühungen deutlich verstärkt habe. Zu-dem dürfe man nicht vergessen, dass auch die Kreiskommunen in diese Überlegungen einge-bunden werden müssen.
Sozialer Wohnungsbau als alleinige Lösung für die Wohnungsknappheit im Kreis zu unterstrei-chen, sieht die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls als nicht sinnvoll an. „Sozialverträgliche Wohnbebauung funktioniert nur mit dem Blick auf das einzelne Quartier, dort wo die Menschen leben und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ihren Alltag gestalten“, so Frau Gabi Deussen-Dopstadt, sozialpolitische Sprecherin der Grünen. „Mit einem intelligenten Sozialraummanage-ment, das auf die sozialen Entwicklungen in den Nachbarschaften der Kreiskommunen schaut, sollen in Zukunft förderfähige Bauprojekte unter anderem in Kooperation mit kirchlichen und öffentlichen Trägern entstehen.“
Diese Perspektiven fanden sich auch in den Ausführungen der GWG und der Kreisverwaltung wieder, denen die Sprecher der Koalitionsfraktionen für ihre Bemühungen in diesem Bereich dankten und ein sehr gutes Zeugnis aussprachen. Deussen-Dopstadt und Schmitz machten dar-über hinaus deutlich, dass man im Rahmen der strategischen Sozialplanung, die die Koalition seit Jahren vorantreibt, sich intensiv mit dem Thema beschäftigen werde.