Bahnlärm auf der Rheinschiene

27.07.2012

Themengebiet: Wirtschaft und Verkehr

Die CDU-Kreistagsfraktion begrüßt es sehr, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zur Vorbereitung des neuen "Bundesverkehrswegeplans 2015" den Bau einer neuen Bahnstrecke prüfen läßt, die das Mittelrheintal zwischen Bonn und Bingen vom Bahnlärm entlasten soll. Es geht um die Strecke zwischen Köln und Mannheim, wobei Streckenführungen links- und rechtsrheinisch für den Güter- und den Personenverkehr von den Gutachtern untersucht werden sollen.

Die Menschen an beiden Rheinufern leiden seit Jahrzehnten unter dem Bahnlärm, denn das Rheintal ist stark befahren. Etwa 480 Züge täglich sind es heute, wobei mit einer starken Zunahme gerade des besonders lauten und gesundheitsschädigenden Güterverkehrslärms zu rechnen ist. Die EU treibt den Vorrang des Güterverkehrs unter anderem auf der Verbindung Rotterdam / Genua voran.

"Wir setzen uns energisch für die vom Bahnlärm geplagten Bürger im Rheintal ein, und das werden wir gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern in Bonn bei der nächsten Sitzung der beiden Planungs- und Verkehrsausschüsse im Herbst aufgreifen. Dazu werden wir auch die Bürgerinitiativen einladen." äußerte sich Sebastian Schuster, der neue Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion.

"Gerade, weil wir für den Umstieg von Menschen und Waren auf die Schiene eintreten, muss das dann steigende Verkehrsaufkommen gesundheitskompatibel sein, muss der Lärmpegel deutlich gesenkt werden!"

Dazu wird an verschiedenen "Stellschrauben" gedreht werden müssen, so auch am Material und an den Fahrzeugen. Bisher rattern rd. 180.000 Güterwagons mit dem Lärmfaktor Graugussbremse über die deutschen Gleise. Sie müssen nach und nach auf Flüsterbremsen (sog. K-Sohle oder LL-Sohle) umgestellt werden. Dazu muss die neue, leisere LL-Sohle aber vom Eisenbahnbundesamt (EBA) zugelassen werden. Dort wird sie seit Jahren getestet und noch immer ist kein Ende abzusehen. Auch die Entgelte für die Eisenbahntrassen müssen für geräuscharme Wagons günstiger gestellt werden; das wird ab Dezember 2012 möglich sein.

"Die Bekämpfung des Bahnlärms ist eine Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte, die einen langen Atem erfordert!" stellt Sebastian Schuster fest.

Pressedienst der CDU-Kreistagsfraktion