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Themengebiet: Infrastruktur, Sicherheit, Verkehr
Blaue Reflektoren, CDs, Duftzäune. Wer regelmäßig auf den Straßen - vor allem in ländlichen Teilen des Rhein-Sieg-Kreises - unterwegs ist, kennt die Maßnahmen, die Wildtiere von der Straßenüberquerung abhalten sollen. Doch reichen sie aus? Oder gibt es effektivere Methoden?
Diese und weitere Fragen stellen CDU und GRÜNE im Kreistag; die Koalitionspartner wollen die Sicherheit von Mensch und Tier deutlich verbessern. Deshalb soll die Verwaltung ein Konzept entwickeln, das die unterschiedlichen Reaktionen der Tiere auf verschiedene Maßnahmen und das Verhalten motorisierter Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt.
„Wir wollen Wildunfälle langfristig besser vermeiden und reduzieren“, beschreibt CDU-Kreistagsabgeordneter Jörg Erich Haselier aus Bad Honnef die Intention des eingebrachten Antrags. Zunächst müssten Artenaufkommen und Populationen an den Straßen ausfindig gemacht und analysiert und daraufhin priorisierende Maßnahmen ergriffen werden.
„Sämtliche Maßnahmen werden sich nicht nur auf das Wild beschränken“, kündigt der Grüne Kreistagsabgeordnete Burkhard Hoffmeister an, „wir wollen erreichen, dass auch Autofahrer mehr als bislang sensibilisiert werden.“
Das Konzept soll alle bisherigen Methoden auf den Prüfstand stellen, Unfallschwerpunkte im Straßennetz des Kreises durch individuell zugeschnittene und effektivere Schutzsysteme entschärfen. Zudem soll die Verwaltung mit der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung (FJW) von Wald und Holz NRW zusammenarbeiten sowie die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg, die Kreispolizeibehörde und das Polizeipräsidium Bonn in die Konzeptentwicklung einbeziehen.
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