Durchgehender Radweg entlang der Sieg bleibt das Ziel

14.01.2021

Das Fahrrad wird immer mehr zur Alternative auch für Berufspendler. Dem Bau von sicheren Radwegen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Nach Auskunft des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Franken sind im Haushalt des Landes Nordrhein-Westfalen deshalb allein für das Jahr 2021 rund 54 Millionen Euro für den Ausbau des Radwegenetzes eingeplant. „Im Vergleich zum Jahr 2020 ist das eine Steigerung um 15 Millionen Euro: Zehn Millionen mehr für die Radschnellwege sowie fünf Millionen mehr für Radwege an Landesstraßen und auf stillgelegten Bahntrassen“, so Franken. Davon wird auch der Rhein-Sieg-Kreis profitieren.

Ein wichtiges Projekt in der Region ist ein durchgehender Radweg entlang der Sieg: So verfolgen der Rhein-Sieg-Kreis und die CDU-Kreistagsfraktion nachdrücklich das Ziel eines gut und sicher zu befahrenden Radweges von der Quelle der Sieg bis zu deren Mündung, auch über die Grenzen des Kreisgebietes hinweg. „Der Radweg Sieg hat eine zentrale Ost-West-Verbindungsfunktion und stellt für die Menschen entlang der Sieg einen wichtigen Alltagsradweg dar“, erläutert der Windecker Kreistagsabgeordnete Uwe Fröhling. Auf Veranlassung des Rhein-Sieg-Kreises seien bereits zahlreiche Verbesserungen erreicht worden. So sind auch Lücken geschlossen worden, die eigentlich in der Zuständigkeit der Kommunen oder des Landesbetriebs Straßen.NRW liegen.

„Das sind Fortschritte, die man nicht kleinreden sollte. Der Rhein-Sieg-Kreis ist weiterhin dran“, so Fröhling auf die erfreuliche Ankündigung aus dem Kreis Altenkirchen, auch dort den Sieg-Radweg weiter auszubauen. Der Kreis Altenkirchen muss dafür jedoch viele Maßnahmen ergreifen: So sind allein 20 Lückenschlüsse notwendig. Darüber hinaus ist der Bau einer Radbrücke über die Sieg geplant, damit der Radweg durchgängig befahren werden kann.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Windeck hingegen ist schon mehr passiert – nicht zuletzt, um den Radtourismus weiter zu fördern. So machen die Planungen beim Lückenschluss zwischen Rosbach und Au deutliche Fortschritte. Für den Abschnitt Rosbach-Gansau liegen die Planungen für den Radweg, die notwendige Hangsicherung sowie für die zahlreichen Maßnahmen im Bereich des Natur- und Artenschutzes vor. Hier wurde eine Trasse erarbeitet, die möglichst wenig Konflikte mit dem Naturschutz mit sich bringt und die daher umsetzbar ist. Im Frühjahr soll die Planung dem Beirat der Unteren Naturschutzbehörde vorgelegt werden. Nach der Genehmigung und dem notwendigen Grunderwerb kann die bauliche Umsetzung erfolgen.

Darüber hinaus geht die Suche nach einer geeigneten Radwegeführung zwischen Dattenfeld und Schladern weiter. Hier hatten die Naturschutzverbände der ursprünglichen Planung einer neuen Siegbrücke für Fahrradfahrer in Dreisel nicht zugestimmt. Dieses Votum hatte der Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises zunächst überstimmt, doch hielt die Bezirksregierung Köln die Bedenken aufgrund des Naturschutzes für berechtigt.
„Diese Ablehnung haben wir im Kreis nicht hingenommen, sondern insgesamt sieben weitere Varianten zur geplanten Brücke untersucht, die jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht umsetzbar waren“, berichtet der örtlich zuständige Landtagsabgeordnete Björn Franken. Gemeinsam mit der Gemeinde Windeck wird sich die Kreisverwaltung weiterhin auf die Erarbeitung realistischer Streckenführungen konzentrieren. Sinnvolle und umsetzbare Ideen, die die Belange des Naturschutzes berücksichtigen, sind herzlich willkommen. Die bisherigen Vorschläge waren jedoch entweder unwirtschaftlich oder nicht umsetzbar, insbesondere wegen des Naturschutzes.